Opening 2019

Zwei Bigbands überzeugen mehr als 1000 Besucher

Das haben die Jazz Spätzle und Fat Cat Combo bei ihren Konzerten in der Offinger Mindelhalle alles geboten.

Mehr als 1000 Besucher waren wieder zum Jazz Opening der „Jazz Spätzla“ in die Offinger Mindelhalle gekommen. Bei den beiden Konzerten am Freitag und am Samstag wurde musikalische Unterhaltung vom Feinsten geboten.

VON WALTER KAISER
Das Lob kam aus berufenem Mund. „Was für eine Band“, staunte Harald Rüschenbaum. Der renommierte Jazz-Schlagzeuger war Gast bei einem Übungswochenende der Jazz Spätzla im Allgäu. Der Ausruf „Was für Bands“ hätte es noch besser getroffen. Denn auch die Fat Cat Combo, die Nachwuchsbigband der Musikschule Gundremmingen-Offingen-Rettenbach, weiß Erstaunliches zu bieten.
Davon konnten sich wieder mehr als 1000 Besucher bei den beiden Konzerten am Freitag und Samstag in der Offinger Mindelhalle überzeugen. Es waren stimmungsvolle Abende, die einfach nur gute Laune machten.
Alles schon mal da gewesen, alles schon mal gehört. Könnte man meinen. Doch die beiden Bands unter der Leitung von Klaus Schlander schaffen es immer wieder, bei ihrem Jazz Opening zu Beginn eines jeden Jahres ein neues, überraschend vielfältiges Musikprogramm zu bieten – von Rock und Pop über Funk und Soul bis hin zu bekannten und bewährten Swing-Klassikern.
Nicht nur neue Titel, auch neue Gesichter tauchen immer wieder auf der Bühne der Mindelhalle auf. In diesem Jahr feierte Sänger und Gitarrist Max Manßhard eine überaus gelungene Premiere. Seine Interpretation des Songs „Little Lion Man“ der Gruppe „Mumford & Sons“ war schlicht ein Genuss und wurde vom Publikum entsprechend frenetisch bejubelt.
Abend der Duette in der Offinger Mindelhalle
„Abend der Duette“ lautete das Motto der Konzerte – mit Max Maußhard hat Sänger Alexander Kussmaul einen glänzenden Partner gefunden, die Sängerinnen Juliet Eberle und Kerstin Lonsinger sind schon seit Jahr und Tag ein eingespieltes und bewundernswert stimmkräftiges Team. Mit ihrer Stimme beeindruckt auch die erst 17-jährige Paula Reiter, die bei der „Fat Cat Combo“ gesanglich den Ton angibt – etwa mit „Fly me to the moon“ von Frank Sinatra oder Ricky Martins „Livin la vita loca“. Auch beim Nachwuchs werden immer wieder Neulinge integriert, umso erstaunlicher die Perfektion, die die Jugendlichen bei ihrem etwa 45-minütigen Auftritt zu Beginn der Konzerte zuwege bringen.

Perfektionisten sind nicht erst seit Neuestem die Jazz Spätzla. Und das quer durch alle Musikstile der vergangenen 8o Jahre. Von den Swing-Klassikern Glen Miller und Benny Goodman über Miriam Makebas „Pata Pata“ oder Aretha Franklins „A natural woman“ bis hin zu den Jackson Five („Blame it to the boogie“), Stevie Wonder („Sir Duke“) und Robbie Williams („Bodies“). Das alles mal balladenhaft, mal funky, mal rockig wild und laut, Vielfalt pur. Garniert wird das Ganze mit einer Bühnenshow und Tanzeinlagen, die die Besucher unweigerlich in ihren Bann ziehen. Mit zur Unterhaltung des Publikums trägt Moderator Robert Sauter bei, der zwischen den Musikblöcken Informatives mit Spaßigem verbindet. Traditioneller Rausschmeißer der Jazz Spätzla ist „Proud Mary“ von Creedence Clearwater Revival. Schluss ist damit natürlich nicht. Es müssen noch etliche Zugaben folgen, ehe der Konzertabend in Offingen nach zweieinhalb Stunden zu Ende geht.
Nach dem Konzert wurde weiter gefeiert
Was auch nicht ganz stimmt. Denn an der Bar konnte zur Musik eines DJs noch bis nach Mitternacht weitergefeiert werden. Ein hochkomplexes Stück ist der Latino-Titel „Mueva Los Huesos“. Auf dem Notenblatt steht „Für reife Bigbands“. Was die Jazz Spätzla und die Fat Cat Combo geboten haben, war in der Tat eine reife Leistung.

 




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